Du hast keinen Zeitdruck!
Heute geht es um einen sehr wichtigen Faktor, wenn es um deine Abnahme geht: die Zeit.
Denn nach meiner Erfahrung ist der Faktor Zeit bzw. der Zeitdruck, den wir uns bei unserer Abnahme machen, einer der Top drei Gründe, warum Menschen ihre Abnahme abbrechen.
Ich würde sogar so weit gehen und sagen, es ist der häufigste Grund dafür.
Vielleicht denkst du jetzt, dass diese dritte Regel keine echte Regel ist, sondern vielmehr eine Aussage.
Ich würde sagen, es ist ein bisschen von beidem - vor allem aber einer der wichtigsten Reminder überhaupt.
Denn den wenigsten Menschen ist bewusst, dass es tatsächlich ihr eigener Zeitdruck ist, der sie ihre Abnahme abbrechen lässt.
Also auch, wenn du dich jetzt noch nicht dazu zählst, schau dir die folgenden Zeilen einmal genau an, es wird sich definitiv lohnen!
Du kannst dir die 5 goldenen Abspeckregeln übrigens auch hier runterladen:
Wie sich Zeitdruck in deine Abnahme einschleicht
Was hat das Thema „Zeit“ jetzt mit dem Abnehmen zu tun?
Ich würde sagen, eine ganze Menge!
Denn wir Menschen sind daran gewöhnt, ständig ,,höher, schneller, weiter“ zu wollen und das alles natürlich am liebsten auch sofort.
Stell dir also vor, du hast gerade für dich die Entscheidung getroffen, dass du abnehmen möchtest und auch schon dein ,,Warum“ gefunden.
Und natürlich willst du jetzt auch sofort starten und sofort alles umsetzten.
Du stellst dir immer wieder vor, wie schlank du nach deiner Abnahme aussiehst, wie wunderbar du dich fühlen wirst, wenn dir all deine Lieblingskleidungsstücke passen und wie du von deinem Umfeld die Anerkennung dafür bekommen wirst.
Vielleicht hattest du dieses Gefühl früher schon mal, bevor du zugenommen hast.
Vielleicht ist das auch gar nicht so lange her und du bist hochmotiviert, genau dieses Gefühl super schnell wieder zu erreichen.
Das ist auch gut so, denn genau diese Dinge sind unsere inneren Treiber, die uns immer wieder nach vorne bringen.
Das ist deine Anfangsmotivation, die absolute Grundvoraussetzung dafür, dass du eben wirklich loslegst und auch, zumindest für eine gewisse Zeit nach deinem Weg "suchst".
So startest du also hochmotiviert deine Abnahme und du siehst sehr schnell die ersten Veränderungen auf der Waage.
Es geht dir gut, du hast vielleicht hohe Abnahmen, gerade am Anfang, aus den unterschiedlichsten Gründen.
Du beginnst hochzurechnen
„Wenn ich jetzt jede Woche ein Kilo abnehme, hätte ich ja in einem Jahr 52 kg geschafft.“
Das ist für jemanden, der so viel abnehmen muss, ein überschaubarer Zeitraum.
Jemande, die/der nur die Hälfte abnehmen muss, denkt vielleicht:
„Mein Gott, dann bin ich ja schon in 26 Wochen fertig und wenn ich vielleicht noch ein bisschen strenger bin, geht's vielleicht sogar noch ein bisschen schneller!“
Und so sind wir ganz schnell an einem Punkt, an dem wir sagen
„So, bis dahin würde ich das gerne geschafft haben!“
Und aus dieser "würde"-Aussage wird dann ganz schnell eine gefährliche Erwartungshaltung an uns selbst.
Wie dich Zeitdruck zum Scheitern bringt
Nun gibt es natürlich viele Ratschläge, wie zum Beispiel, dass du bis 500 g pro Woche abnehmen solltest.
Es geht ja schließlich um eine langfristige Ernährungsumstellung, die du dauerhaft in dein Leben integrieren kannst und die auch gesundheitlich unbedenklich ist.
Solche Tipps werden dann aber ganz schnell mit einem
„Ja, ja, ja, ich weiß!“
zur Kenntnis genommen, aber es wird nicht verinnerlicht, was diese Sätze wirklich bedeuten bzw. wird deren Sinn in keinster Weise erkannt oder auf uns selbst übertragen.
Doch irgendwann kommt der Moment, an dem deine Zeitrechnung von oben nicht mehr aufgeht, wo du eben z.B. nicht mehr 1 Kilo pro Woche abnimmst, sondern deutlich weniger.
Vielleicht sind es 500g, 300g oder 100g, vielleicht nimmst du sogar mal über drei Wochen gar nicht mehr ab.
Und jetzt kommt das Schlimmste, was wir überhaupt nicht von Vornherein mit einkalkuliert haben.
Wir nehmen zu, denn da war ja auch noch ein Geburtstag oder ein zweiwöchiger All-Inclusive-Urlaub und die ganze Zeitrechnung geht kaputt.
Und auf einmal sind wir an genau dem Zeitpunkt angekommen, an dem wir ursprünglich unser Ziel erreicht haben wollten und sind gerade mal bei der Hälfte oder vielleicht bei einem Drittel.
Nun schwankt das Bild von
„Ich habe bereits ein Drittel geschafft“
hin zu
„Ich bin viel zu langsam. Ich kriege es doch eh nicht auf die Reihe, das wird doch alles nichts!“
und so weiter.
Das klingt ja total bekloppt, denkst du jetzt, aber das ist genau die Art, wie wir uns dann ehrlicherweise mit uns fühlen und an dem wir ins Zweifeln kommen.
Wie uns unser Kopf boykottiert
Stelle dir einfach mal vor, ich würde dir heute versprechen, dass du dein Ziel in jedem Fall und zu 100% erreichen wirst.
Und ich verspreche dir im Anschluss sogar noch, dass du dieses Gewicht und das zugehörige Gefühl auch halten wirst.
Da sagst du mit ziemlicher Sicherheit:
„Ja auf jeden Fall! Das will ich und wo muss ich unterschreiben?“
Dann sage ich dir
„Du kannst unterschreiben, doch die Sache hat eine weitere Komponente. Es dauert zwei Jahre.“
Ich mir ganz sicher, wenn du jetzt da sitzt und gerade 20 Kilo abnehmen möchtest, schreist du vielleicht nicht laut „Hurra“, weil du doch gerne etwas schneller wärst, aber du denkst dir
„Wenn der mir verspricht, dass ich in zwei Jahren dieses Ziel erreicht habe, dann unterschreibe ich das.“
Jetzt nehmen wir mal 50 kg, dann sind es vielleicht drei Jahre, doch du würdest diesen Vertrag mit Sicherheit unterschreiben.
Zwar mit einem weinenden Auge, dass es "so lange" dauert, doch du würdest es tun, denn du weißt, so erreichst du dein Ziel.
Du beginnst also deine Abnahme und irgendwo mittendrin kommt dennoch der Punkt, an dem du aufgeben möchtest.
Denn du hast dieses Ziel noch nicht erreicht nach einem halben Jahr.
Du weißt, du hast vertraglich geregelt, dein Ziel innerhalb von drei Jahren zu erreichen, doch dein Kopf kommt dir in die Quere.
Das Mindset.
Du setzt dich unter enormen Druck - Druck, der eigentlich gar nicht da ist.
Druck, den dir niemand von außen macht, nur du selbst.
Denn in den seltensten Fällen haben wir beim Abnehmen wirklich einen äußeren Druck.
Das kann z.B. sein, wenn du an einem gewissen Tag dein Gewicht erreicht haben musst, weil du verbeamtet werden willst.
Vielleicht musst du auch bis zu einer wichtigen OP ein bestimmtes Gewicht erreicht haben.
Kommt vor - eher selten.
Meistens kommt dieser Druck aber ausschließlich von innen.
Ich möchte die Situation noch mal etwas klarer darstellen, auch, wenn ich weiß, dass das sehr in eine empfindliche Wunde reindrückt, die uns selten wirklich bewusst ist.
Versetzten wir uns also nochmal in die Situation, in der du den Vertrag vor dir liegen hast, der dir garantiert in drei Jahren 50kg abzunehmen.
Du würdest diesen Vertrag niemals ablehnen und sagen:
„Oh, wenn das drei Jahre dauert, dann bleibe ich lieber übergewichtig.“
Doch das ist genau das, was wir sagen, wenn wir auf unserem Weg ans Aufgeben denken.
Wir reden uns das nur schön.
Wir sagen sowas wie
„Naja, in dem Tempo, das schaffe ich auch alleine. Und ja gut, jede Woche 200g abnehmen, dass ist ja schon total normal. Da muss ich mich nicht auf eine Ernährungsumstellung fokussieren oder noch Geld für Coaching ausgeben.“
und so weiter.
Aber das ist nicht die Realität.
Denn die Realität ist das, was vorher war.
Die Realität ist Übergewicht.
Die Realität ist Zunahme.
Die Realität ist (ich sage es noch einmal) „übergewichtig sein“.
Ich nehme hier bewusst nicht so harte Worte, die du dir bestimmt schon mal gesagt hast.
Ich habe solche Sätze zu mir gesagt, wie „Ich bin fett“, „Ich fühle mich fett“ und so weiter.
Und in dem Moment, in dem du aussteigen willst, weil es dir zu lange dauert, sagst du in Wirklichkeit zu dir:
„Bevor ich mich mit mir weiter auseinandersetze und mir den Weg anschaue, wie ich diesen für mich optimieren kann, werde ich lieber wieder fett!“
Und das ist die dümmste Entscheidung, die du treffen kannst.
Darum sage dir, wenn du das nächste Mal dabei bist, eine ,,Pause“ einzulegen, offen ins Gesicht
,,Okay, ich entscheide mich jetzt, an dieser Stelle, ganz bewusst dafür, wieder fett zu sein. Ich möchte wieder fett sein, weil mir mein Abnehmen zu langsam geht!“
Ich glaube, wenn du diesen Satz wirklich verinnerlichst und dir bewusst machst, dass die Entscheidung für einen Abbruch oder eine ,,Pause“ deiner Abnahme (also früher oder später auch einen Abbruch), nichts anderes heißt als:
„Ich möchte lieber wieder fett sein, weil mir mein Abnehmen zu langsam geht.“
oder
„Ich möchte lieber wieder fett sein, als mein Gewicht für Wochen zu halten.“
Dann merkst du, wie wirr dieser Gedanke eigentlich ist, den unser Kopf da produziert.
Doch wir wissen, wie wirr er ist, wissen, dass er so gestört ist, dass wir ihn gar nicht laut aussprechen würden.
Aber genau darum geht es!
Von daher appelliere ich heute mit dieser „dritten goldenen Abspeckregel“ ganz intensiv an dich, dass du dir von nun an immer wieder bewusst machst, dass jeder Zeitdruck eine Illusion ist, die du dir selbst vorgaukelst.
Es geht nicht darum, wann du dein Ziel erreichst, es geht darum, dass du dich auf den Weg machst, dass du dein „Warum“ kennst und dass du dein „Warum“ beobachtest, sodass es dich von Erfolg zu Erfolg führt.
Wenn du merkst, etwas funktioniert nicht mehr, kontrolliere dein „Warum“ noch einmal. vielleicht tauscht du es auch nochmal aus.
Überprüfe, immer wieder, ob dein „Warum“ noch gilt.
Hauptsache du gehst deinen Weg unbeirrt weiter, egal, wie lange er dauert.
Denn am Ende, und jeder Weg hat irgendwann ein Ende, wirst DU der Sieger sein.
Du hast es in der Hand!
Verloren hast du, wenn du stehen bleibst, wenn du aufhörst oder umdrehst, indem du den ganzen Weg, den du schon gegangen bist, wieder zurückläufst.
Mache dich nicht zum Sklaven der Zeit, sondern beschäftige dich damit, worum es beim Abnehmen wirklich geht:
deiner negativen Energiebilanz!
Hast du deine Ernährung wirklich umgestellt?
Lebst du schon oder bist du noch im Verzicht?
An welcher Stellschraube kannst du drehen, um die negative Energiebilanz nicht nur zu erzielen, sondern sie auch dauerhaft in dein Leben zu integrieren?
Darum geht es.
Es geht darum, diesen einen Weg zu finden, DEINEN Weg, den du dauerhaft gehen kannst, ohne dafür dein Leben umstellen zu müssen.
Und Zeit spielt auf diesem Weg überhaupt keine Rolle!
Und jetzt bist du dran!
Denke daran, dass du dir die 5 goldenen Abspeck-Regeln auch hier runterladen kannst:
Schreib mir gerne dein Feedback in die Kommentare!
Ist der Faktor Zeit für dich und deine Abnahme gerade relevant?
Wie gehst du damit um?
Wie stellst du sicher, dass der Zeitfaktor nicht zum Abbruch deiner Abnahme führt?
Die vierte goldene Abspeck-Regel findest du >>>hier.
Denke immer daran: Abspecken kann jeder!
Dein Dirk
Dein virtueller Abspeck-Coach
von www.abspecken-kann-jeder.de
Diana Leicht
Ich muss jetzt eine Woche nachdem ich Teil 3 der 5 goldenen Abspeckregeln gelesen hab ,sagen, ich denke ich hab das mit dem Zeitdruck total verinnerlicht.
Vielleicht bin ich deswegen oft gescheitert. Ich hab mir immer so Ziele gesetzt wie: Bis zu dem Geburtstag meiner Tochter 10 kg abnehmen, oder bis Weihnachten usw. Wenn ich dann germerkt hab, das haut nicht hin, hab ich geschludert und schlussendlich aufgegeben und mich wieder aktzeptiert😏wie ich bin.
Jetzt habe ich die Waage erstmal weggeräumt, werde fleißig tracken, mehr bewegen und mir einfach keinen Stress machen.
Deine Potcasts helfen mir auch übrigens sehr.
Danke dafür
.
Liebe Grüße
Diana☀️
Laura Petermann
vielen lieben Dank fürs Teilen von deinen Erfahrungen mit diesem Thema & lieben Dank auch für dein Feedback zu meinem Podcast. Ich wünsch dir viel Erfolg auf deinem Weg! LG
Susan Starkloff
Gerade hab ich wieder ein Tief und du hast mich ermuntert, nicht den Kopf in den Sand zu stecken. Hab eine schöne Woche, ich freu mich auf deinen Podcast, den höre ich immer auf dem Weg zur Arbeit 😉 Lg Susi
Dirk Diefenbach
sehr sehr gerne! Ich freue mich!
Weiterhin viel Spaß mit meinem Podcast :)
LG
Dirk
Was denkst du?