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Seite 4 deiner Gebrauchsanweisung! (Anerkennung)

Schau dir mein Video zur Einführung an!

Du findest hier Hinweise, wo du deine Ausprägung einordnen kannst und Beispiele aus dem Leben dazu.

Mache dir Gedanken über deine Ausprägung!

Nutze dafür meine u.g. Fragen und beantworte sie sehr ehrlich und ausführlich für dich!

Schreibe deine Gedanken unten in die Kommentare!

Der wichtigste Teil ist der Austausch mit mir und den anderen!

Welche Erkenntnisse hast du zu diesem Teil deiner Gebrauchsanweisung gehabt?

Welche Fragen sind noch offen?

Seite 4 deiner persönlichen Gebrauchsanweisung

(Dein Lebensmotiv Anerkennung)

Wie ist deine Ausprägung? Wo siehst du dich bei deinem Lebensmotiv Anerkennung in der Ausprägung? Eher im Durchschnitt oder eher auf einer der starken Seiten?
Welche deiner Lebensbereiche sind betroffen? In welchen Bereichen ist die Seite 4 deiner persönlichen Gebrauchsanweisung relevant? Familie, Partnerschaft, Job?
Wie lebst du es aktuell? Wie sieht die Umsetzung der Seite 4 aktuell in den o.g. Bereichen aus? Schaue dir wirklich jeden Bereich einzeln an!
Was wünschst du dir? Was würdest du in den o.g. Bereichen verändern, damit du das konsequent umsetzen kannst, was auf Seite 4 deiner persönlichen Gebrauchsanweisung geschrieben steht?
Lebst du DEIN Leben? Wenn du nun deinen Alltag mit deinen inneren Wünschen & Bedürfnissen vergleichst: passt das zusammen?

63 Kommentare

  • Hallo Dirk,
    ich bin wieder gesund nach einer heftigen Reaktion auf eine Schutzimpfung.
    Wie schon gesagt kann ich bei Anerkennung zu allem ein Ja sagen. Außerdem merke ich nun über die ersten vier Schritte, dass ich in meinem bisherigen Leben nie durchgängig gleich mich gelebt habe. Es gibt eine Phase Kindheit und Jugend, dann eine Phase in meiner ersten Ehe mit vier Kindern und dann eine immer mehr wachsende Phase seit 2013. Hier hatte ich mein Leben komplett verändert, meine Selbstständigkeiten aufgegeben und mir eine lange Auszeit genommen. In dieser Zeit habe ich wieder sozusagen zu mir gefunden, bzw. mich entdeckt. Ich schwanke noch zwischen diesen Leben hin und her und darf nun mal das Augenmerk darauf legen, wie ich heute bin, weil ich mich doch recht wohl fühle in meiner Haut. Allerdings zeigen sich alte Muster immer wieder und da weiß ich nun nicht, ob es mein Lebensmotiv ist oder das antrainierte Überlebensverhalten. Besonders bei Anerkennung ist das für mich schwierig. Eine ganze Zeit lang war es so, dass ich alles perfekt machen wollte und konnte und immer auf die Meinung der anderen angewiesen war. Ich suchte die Anerkennung als Liebesersatz im Außen. Mich selbst konnte ich gar nicht wahrnehmen.
    Heute ist es ganz anders. Mir ist es wichtig, wie ich die Dinge sehe und bin sehr selbstbewusst. Ich agiere ohne große Rücksicht darauf, was andere von mir denken. Das habe ich jedoch erst in den letzten Jahren gelernt. Als Kind/Jugendliche legte ich auch Wert auf die Meinung anderer. Leider war ich als Außenseiterin unbeliebt und bekam somit nur negatives Feedback.
    Kann ich Anerkennung eigentlich auch mit Wertschätzung gleich setzen ?
    Anerkennung ist für mich nicht so wichtig, jedoch Wertschätzung. Da gibt es besonders im familiären Bereich mit pubertierenden Töchtern oft Reibereien. Auch bei meinem Mann, da meine Art Wertschätzung zu zeigen ganz anders ist, als seine.
    Einen Job habe ich gerade nicht. Im Ehrenamt bekomme ich die Wertschätzung. Und die größte Wertschätzung oder Anerkennung bekomme ich von mir selbst. Ich bin oft stolz auf mich und lobe mich selber.
    Bei diesem Lebensmotiv wünsche ich mir, dass ich die goldene Mitte finde.
    Jetzt bin ich auf deine Antwort gespannt.
  • Hey Kerstin,

    erst einmal: SCHÖN, dass du wieder gesund bist!
    Ja, was du beschreibst ist der Klassiker. Wir probieren einfach verschiedene "Leben" aus. Zum einen, weil wir es vielleicht für erforderlich halten, zum anderen, weil wir Tipps bekommen haben, die Erwartungen gewechselt sind, usw. Leider schauen wir ganz selten in uns hinein, obwohl nur dort die Antworten in Form unserer Gebrauchsanweisung liegen. Von daher: umso schöner, dass du jetzt bei diesem Punkt angekommen bist und schon die ersten tollen Erkenntnisse hast.

    Anerkennung ist auch Wertschätzung. Es spiegelt einfach die Wichtigkeit des Feedbacks von 3. Personen wieder.
    Ich denke schon, dass die Anerkennung von Außen schon einen sehr hohen Stellenwert bei dir hat. Wenn so gar keine Wertschätzung oder Feedback kommt, wirkt es für mich sehr schwierig. Ich würde dich sogar hier mit einer deutlichen Ausprägung einschätzen.
    Ich lese aus deinem Text, dass du es gelernt hast, zu kanalisieren, von wem dir dieses Feedback wichtig ist. Du hast auch Tätigkeiten und Menschen gefunden, wo du diese Anerkennung bekommst, was dann die Situationen ausgleicht, wo sie von dir gewünscht ist aber eben ausbleibt.

    Ich denke für dich wichtig: Dich wird es nie kalt lassen, was 3. Menschen von dir denken, es kann dich auch kränken, wenn eine gewollte Wertschätzung ausbleibt. Das ist ok so.
    Auf der anderen Seite wird dich dieses Lebensmotiv auch immer zu tollen Ergebnisse treiben. Du wirst dich niemals mit Mittelmaß zufrieden geben.
    Schaue für dich, dass immer Anerkennung in den wichtigen Bereichen deines Lebens stattfindet und fordere diese ggf. auch ein.

    LG
    Dirk
  • Ich bin ein ständiger Pendler hin und her auf der Skala. Alles, was du im Video gesagt hast, da nicke ich, das bin ich.
    Also wird es wohl diesmal die Mitte werden.
    Ich bin zur Zeit krank und hinke schon hinterher, werde morgen wohl noch mehr schreiben. Nur dass du Bescheid weißt lieber Dirk.
  • Hey Kerstin,

    alles gut! Nimm dir die Zeit, die du brauchst.
    Das ist ja das Schöne an dem Kurs. Die Zeit läuft nicht weg und jeder kann ihn im eigenen Tempo durchlaufen.
    Ich bin da :-)

    Gute Besserung!
    LG
    Dirk
  • Hey Dirk,
    ich freue mich auch über Anerkennung besonders im Job. Jetzt ist es ja dran...ich habe an meinem letzten Tag in der Firma sehr viel Wertschätzung bekommen von den Kollegen was für mich Balsam auf die Seele ist. Das hat mich zum Beispiel stark gemacht dass ich weiß ich kann was und es wird geschätzt.So gehe ich anders an einen neuen Job. Früher habe ich oft gemacht oder gesagt was andere sagen um anerkannt zu werden. Ich hatte viele Freunde dadurch. Heute mache ich es nicht mehr so oft und es nleibt nur noch eine handvoll übrig. Mir ist Anerkennung nicht egal. Aber ich kann mich auch gut selbst anerkennen mittlerweile was früher auch nicht so war. Und ich kann heute besser mit Kritik umgehen. Zuhause wird auch geschätzt was ich mache aber selten gesagt das ist halt so. Perfektionist bin ich im Job....wenn ich Geschenke für liebe Menschen mache kaufe und nett verpacke. Zuhause bin ich das selten. Ich kann viele Dinge liegenlassen und mache es dann wenn ich Lust habe.
    Ich denke ich lebe das Lebensmotiv auf beiden Seiten.
    Lg Marion
  • Hey Marion,

    ich denke auch in der Tat, dass Anerkennung eines deiner, wenn nicht sogar DAS, Schlüsselmotiv deines Profils ist. Ich sehe dich hier, auch aufgrund deiner Beschreibungen, sehr deutlich auf der rechten Seite.
    Das bedeutet, dass Anerkennung wirklich ein starker Antreiber ist, d.h. wenn Bestätigung von Außen kommt, ist dies dein "Balsam für die Seele", bleibt sie aus, entstehen Verletzungen.
    Hier ist es wichtig, sich dieser Ausprägung bewusst zu sein und eben zu schauen, dass es immer Bereiche in deinem Leben gibt, wo du ganz viel Anerkennung bekommst. Auch zu Hause kannst du dir diese durchaus einfordern, indem du eben kund tust, dass es für dich sehr wichtig ist, eben auch diese Rückmeldungen zu bekommen. Das kann nämlich jemand, der es selbst nicht so benötigt, evtl. gar nicht nachvollziehen, was aber nicht bedeutet, dass er/sie nicht vergeben kann.
    Wenn du nämlich Anerkennung bekommst, bringt es deinen Motor zum Laufen und dann bist du extrem motiviert und leistungsfähig, vielleicht sogar mehr als andere Menschen.
    Werde dir aber eben auch bewusst, dass du durch Kritik und ausbleibende Anerkennung schnell ausgebremst werden kannst und eben auch verletzt werden kannst. Es wird sich zwar nicht verändern, dass sich beides für dich nicht gut anfühlt aber du kannst es in der Tat besser "verarbeiten", wenn du weißt, dass gerade wieder dein Anerkennungslebensmotiv "reagiert" hat.
    Ich bin mir sicher, dass du das zukünftig sehr oft beobachten wirst ;-)

    LG
    Dirk
  • Ich weiß ganz genau, dass ich regelrecht abhängig vom Feedback der anderen bin. Mit negativen Äußerungen anderer kann ich nicht so gut umgehen. Ich möchte auch immer total perfekt sein und somit sind auch meine Ansprüche an mich sehr hoch. Ich arbeite schon daran alles etwas entspannter zu sehen, es fällt mir noch ziemlich schwer.
    Aber Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut 😉
    Liebe Grüße Angela
  • Hey Angela,

    da bist du dann wirklich sehr weit auf der rechten Seite.
    Auch hier noch mal ganz wichtig: das wird sich nicht verändern! So bist du ausgeprägt und das hat eben auch viele Vorteile. Du wirst z.B. niemals nur "Mittelmaß" bei deiner Arbeitsqualität abliefern, weil du eben aus dir selbst heraus einen hohen Anspruch hast.
    Was geht: annehmen, es sich bewusst machen und den Umgang üben.

    LG
    Dirk
  • Hallo Dirk,
    ich brauche in allen Bereichen Anerkennung und bin auch Perfektionist.... Privat kann ich die schon einfordern aber im Prinzip reicht mir das nicht... Weil ich schon möchte das ich Anerkennung bekomme, weil mein Gegenüber das auch so empfindet und nicht nur weil ich es einfordere... Im Berufsleben war es so, dass ich von den Patienten Anerkennung bekommen habe auch von Mitarbeitern, aber halt wenig oder keine von Vorgesetzten... Da kam dann auch schon mal der Satz, wenn ich nichts sage ist alles okay... Klar wusste ich das ich bestimmte Aufgaben bekommen habe, weil ich das Fachwissen hatte bzw verlässlich bin.... Aber auch das reichte mir nicht... Mittlerweile denke ich, dass ich auch nie die Anerkennung in dem Ausmaß finde werde, wie ich sie brauche... Und nun? ;)... Im Berufsleben kann ich sie auch nicht einfordern, weil ich da Vorgesetzten gegenüber zuviel Hemmungen hätte... Meinen Perfektionismus musste ich ein wenig herunter schrauben, weil ich Momentan nicht so Leistungsfähig bin... Da musste ich abwägen was ist mir wichtiger Lebensqualität oder Perfektionismus...Ich dachte immer das mir das an erzogen wurde Anerkennung durch Leistung, aber wenn ich dich richtig verstanden habe, ist mir das in die Wiege gelegt worden.... Aber das beruhigt mich im Bezug auf meinem Sohn weil da schon ein schlechtes Gewissen habe, weil er mir in so vielen Sachen ähnlich ist und ich dachte das liegt an meiner Erziehung.. Liebe Grüße Nicole
  • Hallo liebe Nicole,
    Mensch, man sieht hier ganz deutlich, wie wichtig dieses Lebensmotiv für uns alle ist.
    DANKE für deine Offenheit und tolle Selbsteinschätzung! Das ist der erste wichtige Schritt!
    Ich möchte nun ein paar Dinge sortieren:

    1. Ausprägung der Lebensmotive
    Du hast es genau richtig gesagt: du wurdest so geboren! Gewissen Glaubenssätze können uns eingetrichtert werden aber die Lebensmotive sind von Geburt an da, sollen IMMER gelebt und NIEMALS verändert werden. Genau DAS hat nämlich den Einfluss, dass wir nicht glücklich, zufrieden und selbstbestimmt sind.
    Du hast eine sehr starke Ausprägung im Lebensmotiv Anerkennung. Generell ist keine Ausprägung gut oder schlecht.
    In deinem Fall spürst du nun, dass die Anerkennung ein extrem großer Treiber in allen Lebensbereichen ist, egal ob Job oder im Privatleben. Du möchtest gern Bestätigung und Feedback bekommen, für das, was du leistet. Dies motiviert dich ganz stark. Hierzu gehört auf der einen Seite, dass es dich natürlich sehr stark belastet, wenn du negatives Feedback bekommst oder gar keines. Wahrscheinlich kennst du es auch, dass du das Gefühl hast, selten etwas (aus deiner Sicht) so richtig gut gemacht zu haben. Auf der anderen Seite bringt dich dieses Lebensmotiv auch zu außergewöhnlich guten Leistungen. Du würdest kaum etwas nur halb gut machen und das ist etwas, dass dich absolut auszeichnet. Du lieferst möglichst perfekte Qualität, gibst immer alles und wenn man dich würdigt, gibst du auch gerne alles und viel. Außerdem bist du sehr feinfühlig und würdest niemals bewusst andere Menschen verletzen. Du spürst schnell, wie es ihnen emotional geht und kannst dich darauf einstellen.
    Wir haben also immer 2 Seiten der Medaille. Mache dir bitte stets beide Seiten bewusst, ja?

    2. Einfordern der Anerkennung
    Dies ist in der Tat ein wichtiger Bestandteil für das Ausleben deiner Ausprägung. Schaue wirklich, wie du den Menschen erklären kannst, warum dir ein Feedback so wichtig ist und dass du es dir sehr wünschst, es zu bekommen. Das darfst du in jeder Situation. Jeder Chef auf dieser Welt sollte sich glücklich schätzen zu wissen, wie er seine MA motivieren kann. Sauge aber eben auch wirklich das tolle Feedback von Kollegen und Patienten auf. Suche dir Menschen, die dir genau diese Anerkennung geben und lerne es andere Menschen in ihrer Ausprägung zu verstehen (s. nächster Punkt)

    3. andere Menschen mit anderen Ausprägungen
    Das Wissen um die Ausprägungen einmal bei sich selbst und einmal bei anderen Menschen, ist die halbe Miete. Du schreibst schon, dass du das Gefühl hast, niemals die Anerkennung in dem Maße zu bekommen wie du es dir wünschst. Dies kann in der Tat sein, denn je nach Stärke der Ausprägung (und deine liegt recht sicher am Maximum) können nur ca. 5% der Mitmenschen genau nachempfinden wie du fühlst und entsprechend reagieren. Mit diesem Wissen kannst du es schaffen, dass du dir selbst immer wieder sagst "ach, hier spricht wieder meine extrem starke Ausprägung, da darf ich mal einen Gang runter schalten"
    Wenn du dann einen anderen Menschen hast, wie z.B. deinen Chef (ein tolles Beispiel) ist es eben auch wichtig zu wissen, dass er sicher eine komplett andere Ausprägung hat als du. Auch ER soll natürlich SEINE Ausprägung leben und sich eben nicht verstellen, was er auch nicht wirklich kann. Von daher kann es eben klappen, dass er sich bemüht, dir etwas mehr Feedback zu geben, DU dir aber eben auch verinnerlichst: Ja, es gibt verschiedene Ausprägungen und es ist wirklich SEINE Anerkennung an mich, dass ALLES in Ordnung ist, wenn er nichts sagt. Für ihn ist das nämlich dann wirklich so, weißt du? Da hast du eine Aufgabe, die aber ganz vielen meiner Klienten schon geholfen hat.

    Schau mal, dass du dir auch hier keinen Druck machst und Stück für Stück ins Bewusstsein kommst. Einige Ausprägungen begünstigen natürlich Krankheiten in Richtung Erschöpfung und Burn Out aber ich betreue viele Klienten, die sich hier (allein durch das Bewusstsein der Ausprägungen) wieder in die volle Leistungsfähigkeit gebracht haben.
    Sie die "körperliche Bremse" als Chance für dich und es ist toll, dass du hier bist!

    Und abschießend kann ich dich zu deinem Sohn absolut beruhigen. Schaue doch einfach mal nicht danach, wie "man" sein Kind "perfekt" erzieht, sondern beobachte doch mal, parallel und nach dem Kurs, wie wohl seine Lebensmotive ausgeprägt sind und lasse sie ihn leben.

    Liebe Grüße
    Dirk
  • Guten Morgen! Oh je hier würde ich mich sehr stark in Richtung Anerkennung einschätzen.
    Ich lege sehr viel Wert darauf, dass mein Umfeld gut findet, was ich mache. Als perfektionistisch würde ich mich aber eigentlich nicht bezeichnen ich lebe eher mit "Mut zur Lücke" und hinterfrage Aufwand und Ergebnis.
    Meine Entscheidungen treffe ich dann meistens trotzdem so wie ich will, aber es kostet mich enorm viel Kraft und ist verbunden mit viel Zweifel. Manchmal treffe ich dann auch gar keine Entscheidung, wenn ich sehe unsicher bin.

    Also ich empfinde es so, dass ich wenig Anerkennung bekomme.

    Im Freundeskreis ja, in der Familie eher nicht, da wird mir nichts zugetraut.

    Im Job empfinde ich die Arbeiten die ich machen muss oft als wenig Anerkennung. Wenn dann mal Anerkennung kommt kann ich das schlecht annehmen.

    Ich fühle mich sehr oft nicht ernst genommen.

    Im Nebenjob ist das mit der Anerkennung eigentlich ganz gut. :-) Da kann ich es auch gut annehmen und bin zufrieden mit mir selbst.

    Ich würde mir wünschen, dass ich ohne Anerkennung klar komme und mir die Meinung anderer egal ist.

    Ich weiß zwar vom Verstand her, dass die anderen das oft nicht so böse meinen, sondern sich Sorgen machen, aber es fühlt sich trotzdem doof an. ;-)

    Viele Grüße,

    Katja
  • Hallo liebe Katja,
    ich bin jeden Tag wieder begeistert, wie selbstreflektiert du bist! Von daher würde ich gern an einigen Punkten tiefer einsteigen, wenn du Lust hast.
    Ich möchte erst einmal festhalten, dass du gerade schön ein Zusammenspiel von Lebensmotiven beschrieben hast:

    1. Mut zur Lücke, Aufwand vs Ergebnis ---> Neugier und ??? (<--kommt noch :-D)
    2. Entscheidungen treffen ---> Macht
    3. Anerkennung, Zweifel --> Anerkennung

    Der Mut zur Lücke und der Aufwand hält dich in der Tat vom Perfektionismus ab, d.h. wir haben schon einmal erkannt, dass sich Perfektionismus aus verschiedenen Lebensmotiven zusammensetzt. Trotzdem wirst du natürlich niemals mittelmäßige oder schlechte Arbeitsqualität abliefern wollen, weil dir das Ergebnis schon wichtig ist.
    Entscheidungen zu treffen ist eigentlich dein Wunsch aber die Anerkennung bremst hier eben manchmal aus. Du zweifelst dann, haderst, überlegst und dadurch entsteht natürlich dein erster innerer Konflikt. Völlig unbewusst aber die beiden Lebensmotive behaken sich hier. Hier kannst du schauen, was allein das Bewusstmachen hier bewirken kann. Ansonsten darfst du einmal schauen, wie du es für dich schaffen kannst, die Entscheidungen zu treffen (um dein Lebensmotiv zu erfüllen) und die Anerkennung dabei ebenfalls zu beachten. Hast du da eine Idee?
    Ansonsten würden mich noch folgende Dinge interessieren:
    - warum empfindest du, dass du wenig Anerkennung bekommst?
    - wodurch entsteht der Eindruck, dass dir die Familie nichts zutraut?
    - was genau ist dein Hauptjob und wo fehlt dir die Anerkennung?
    - wie gestaltet sich das im Nebenjob?
    Deinen letzten Satz finde ich noch einmal ganz wichtig, da dies der erste wichtige Schritt ist. DENN: dass es sich nicht gut anfühlt, kannst du bei einer solch starken Ausprägung eines Lebensmotivs gar nicht verhindern aber der Kopf kann und wird dir helfen, das Ganze nicht als Glaubenssatz zu verinnerlichen oder eben diesen aufzulösen.

    Und zu deinem Wunsch, dass du ohne Anerkennung klarkommen möchtest, gibt es hier noch einmal einen Text, den ich heute schon 2x versandt habe. Spannend, dass sich hier einige Menschen in einigen Motiven sehr ähnlich zu sein scheinen:

    Also:
    Es ist im ersten Schritt immer ganz wichtig, sich erst einmal selbst gegenüber absolut ehrlich zu sein um sein Herz zu spüren und damit auch das jeweilige Lebensmotiv und dessen Ausprägung.
    Diesen Schritt machst du wirklich toll! Jetzt ist es noch einmal ganz wichtig zu verstehen, dass JEDES Lebensmotiv in JEDER Ausprägung genau SO gelebt werden möchte.
    Was heißt das?
    In deinem Fall spürst du nun, dass die Anerkennung ein extrem großer Treiber in allen Lebensbereichen ist, egal ob Job oder im Privatleben. Du möchtest gern Bestätigung und Feedback bekommen, für das, was du leistet. Dies motiviert dich ganz stark. Hierzu gehört auf der einen Seite, dass es dich natürlich sehr stark belastet, wenn du negatives Feedback bekommst oder gar keines. Wahrscheinlich kennst du es auch, dass du das Gefühl hast, selten etwas (aus deiner Sicht) so richtig gut gemacht zu haben. Auf der anderen Seite bringt dich dieses Lebensmotiv auch zu außergewöhnlich guten Leistungen. Du würdest kaum etwas nur halb gut machen und das ist etwas, dass dich absolut auszeichnet. Du lieferst möglichst perfekte Qualität, gibst immer alles und wenn man dich würdigt, gibst du auch gerne alles und viel. Außerdem bist du sehr feinfühlig und würdest niemals bewusst andere Menschen verletzen. Du spürst schnell, wie es ihnen emotional geht und kannst dich darauf einstellen.
    Wir haben also immer 2 Seiten der Medaille.
    Was will ich jetzt damit sagen?
    Es geht niemals darum, ein Lebensmotiv "ändern" zu wollen. Das würde auch gar nicht funktionieren, weil es dich ja eben nicht glücklich und zufrieden macht. Du möchtest ja gerade die Anerkennung haben und ich lese hier eine sehr starke Ausprägung heraus.
    Was kannst du also tun?
    Dir erst einmal sehr bewusst werden, wie sich diese Motiv für dich auswirkt (hast du ja schon gemacht). Jetzt schaust du eben NICHT danach, wie du dich verändern kannst, sondern sorgst dafür, dass du dich mit Menschen und Situationen umgibst, wo du genau diese Anerkennung auch bekommst. Wer sind die Menschen, die dir die Anerkennung geben? Umgib dich noch mehr mit ihnen!
    Wo sind die Menschen, wo du dir mehr Anerkennung wünschst? Fordere sie dir ein, indem du ihnen erklärst, wie wichtig sie dir ist! Wo sind die Menschen, die dich immer wieder verletzen, weil sie dir negatives oder gar kein Feedback geben? Meide sie oder reduziere den Kontakt.
    Verändere dich niemals denn du bist toll so, wie du bist!

    Verstehst du? Ich überlasse es natürlich dir, auf meine o.g. Fragen einzugehen. Mach es so, wie es sich für dich richtig anfühlt!

    Alles Liebe
    Dirk
  • Guten morgen... ich brauche die meinung der anderen in allen bereiche arbeit und privat... ich will es jeden recht machen und die arbeit will ich immer perfekt machen... manchmal wünscht ich mir ich könnt es etwas ablegen gerade in bereich arbeit... schönen tag...
  • Guten Morgen Bettina,
    zuerst einmal lieben Dank für deine Offenheit!
    Es ist im ersten Schritt immer ganz wichtig, sich erst einmal selbst gegenüber absolut ehrlich zu sein um sein Herz zu spüren und damit auch das jeweilige Lebensmotiv und dessen Ausprägung.
    Diesen Schritt machst du wirklich toll! Jetzt ist es noch einmal ganz wichtig zu verstehen, dass JEDES Lebensmotiv in JEDER Ausprägung genau SO gelebt werden möchte.
    Was heißt das?
    In deinem Fall spürst du nun, dass die Anerkennung ein extrem großer Treiber in allen Lebensbereichen ist, egal ob Job oder im Privatleben. Du möchtest gern Bestätigung und Feedback bekommen, für das, was du leistet. Dies motiviert dich ganz stark. Hierzu gehört auf der einen Seite, dass es dich natürlich sehr stark belastet, wenn du negatives Feedback bekommst oder gar keines. Wahrscheinlich kennst du es auch, dass du das Gefühl hast, selten etwas (aus deiner Sicht) so richtig gut gemacht zu haben. Auf der anderen Seite bringt dich dieses Lebensmotiv auch zu außergewöhnlich guten Leistungen. Du würdest niemals etwas nur halb gut machen und das ist etwas, dass dich absolut auszeichnet. Du lieferst immer perfekte Qualität, gibst immer alles und wenn man dich würdigt, gibst du auch gerne alles und viel. Außerdem bist du sehr feinfühlig und würdest niemals bewusst andere Menschen verletzen. Du spürst schnell, wie es ihnen emotional geht und kannst dich darauf einstellen.
    Wir haben also immer 2 Seiten der Medaille.
    Was will ich jetzt damit sagen?
    Es geht niemals darum, ein Lebensmotiv "ändern" zu wollen. Das würde auch gar nicht funktionieren, weil es dich ja eben nicht glücklich und zufrieden macht. Du möchtest ja gerade die Anerkennung haben und ich lese hier eine sehr starke Ausprägung heraus.
    Was kannst du also tun?
    Dir erst einmal sehr bewusst werden, wie sich diese Motiv für dich auswirkt (hast du ja schon gemacht). Jetzt schaust du eben NICHT danach, wie du dich verändern kannst, sondern sorgst dafür, dass du dich mit Menschen und Situationen umgibst, wo du genau diese Anerkennung auch bekommst. Wer sind die Menschen, die dir die Anerkennung geben? Umgib dich noch mehr mit ihnen!
    Wo sind die Menschen, wo du dir mehr Anerkennung wünschst? Fordere sie dir ein, indem du ihnen erklärst, wie wichtig sie dir ist! Wo sind die Menschen, die dich immer wieder verletzen, weil sie dir negatives oder gar kein Feedback geben? Meide sie oder reduziere den Kontakt.
    Verändere dich niemals denn du bist toll so, wie du bist!

    Verstehst du?

    Alles Liebe
    Dirk
  • Guten morgen Dirk,
    Danke für dein Feedback.
    Mir ist das schon aufgefallen das hier mein Freundeskreis Teiles a der denkt. Wir haben auch oft sehr unterschiedliche Ansichten. Können aber zum Glück damit umgehen.
    Anfangs viel es mir schwer. Gerade in Bezug auf meinen Sohn...ichvhatte anfangs immer den Eindruck, dass sie mir sagen was ich zu tun habe...wie was für meinen Sohn richtig sei. Im Grunde wurde erwartet das ich es genauso wie die andren mache! Irgendwann kamen wir dann dahinter das sid das gar nicht erwarten...Sender und Empfänger. Jetzt geht es uns gut weil jeder weiß daß es 'nur' ein Austausch ist!

    Früher wollte ich meinen Eltern auf Teufel komm raus alkescrwcht machen...es drehte sich immer darum ob ich in ihren Augen das liebe Kind und vorallem auch das liebenswerte Kind bin.
    Das stresste mich total. Davon bin ich jetzt aber frei.

    Junior selber benötigt hier in der Tat mehr Feedback von mir. Ihm reicht es nicht, wenn ich 1x sage das er das ganz toll gemacht hat.
    Wenn ich dann doch mal vergesse zu Loben fordert er es ei indem er konkret fragt ob er das gerade toll gemacht hat.
    Finde ich manchmal anstrengend...aber es schließt sich der Kreis! Ich werde da mal vermehrt drauf achten - gerade in Bezug auf ihn!
    Danke! :D
  • sehr gerne und noch ein frohes neues Jahr für Dich :-)
  • Hallo Dirk,

    gerade bemerkt, dass ich hierzu noch gar nichts gesagt hatte...

    Hier trenne ich glaube ich vor allem. Mir ist schon wichtig, was meine Freunde über mich bzw. über mein Verhalten denken. Und dann finde ich es auch gut, wenn wir uns darüber austauschen können.
    Allerdings ist mir dieser Austausch dann nicht wichtig um es den anderen Recht zu machen. Ich prüfe dann für mich, ob ich wirklich etwas anders machen sollte, oder ob es weiterhin so gut ist wie es ist.
    Ich gebe allerdings auch zu, dass mir die am Liebsten sind, die sagen "hey, ich finde es zwar überhaupt nicht gut, was du da gerade machst. Aber wenn du meinst, dass das Richtig ist, mach. Ich werde trotzdem für dich da sein".

    Ich freu mich, wenn mich jemand lobt und mir auch sagt, dass er mein tun schätzt. Es is mir aber vordergründig nicht wichtig.
    Wenn ich allerdings (Arbeit) etwas falsch gemacht habe, möchte ich darüber informiert werden - um es beim nächsten Mal besser zu machen.

    Mir reicht es, zu wissen, dass mein Gegenüber weiß was ich leiste. Er muss es aber nicht ständig aussprechen.

    Auch hab ich nicht das bestreben, dass mich jeder mögen muss. Ich kann auch nicht jeden Menschen leiden - warum sollte ich das dann andersherum einfordern wollen?
  • Hello again :-)
    Du bist hier ganz klar auf der linken Seite :-)
    Natürlich möchtest du Feedback. Das ist dir total wichtig. Lieber konstruktiv als gelobt. Das brauchst du. Du kannst auch super gut damit umgehen und es umsetzen. Dein Wohlbefinden wird aber niemals davon abhängig sein und da darfst du dir vorstellen dass dies eben bei 66% der Menschen anders ist.
    Für dich ist es nicht leicht vorstellbar aber es gibt eben auch die andere Seite. Die brauchen Lob, die brauchen Anerkennung und dies auch um das eigene Selbstbild zu formen.
    Wichtig ist also auf der einen Seite, dir deine Ausprägung bewusst zu sein und diese auch zu leben. Du wirst sicher schon gehört haben, dass du auf andere sehr selbstbewusst wirkst und verstehst vielleicht gar nicht, warum :-)
    Auf der anderen Seite aber eben auch zu schauen, was andere Menschen benötigen. Schau z.B. hier auch auf Sohn, Partner, Freunde, etc. Denen kann es durchaus NICHT reichen zu wissen, was du denkst. Sie wollen es vielleicht auch mal hören. Vielleicht auch öfter ;-)
    Verstehst du?

    LG
    Dirk
  • Hallo Dirk,

    das fällt mir total schwer, wie ich Dir das beschreiben soll. Wie jeder Mensch habe auch ich eine Entwicklung durchgemacht. Klar formuliert: Früher war ich eine graue Maus ohne Selbstbewußtsein. Dann wurde ich selbstbewußter, selbständiger und mutiger. Meine Sicht auf viele Dinge hat sich geändert. Somit auch mein Verhalten, meine Reaktionen.

    Dann hat sich mein Leben vor ein paar Jahren völlig geändert. Da steht kein Stein mehr auf dem anderen. Ich habe das Gefühl, ich hatte ein erstes Leben und nun lebe ich ein zweites Leben. Und dafür habe ich auch verschiedene Gebrauchsanweisungen, wie Du sie nennst.Ich finde diesen Begriff übrigens sehr passend.

    So unterm Strich lebe ich immer mehr nach meinen Wunschvorstellungen und werde dadurch zufriedener und entspannter.

    Um noch mal auf die Skala zu kommen. Es ist die Mischung. Anerkennung und Lob motivieren mich, mein Selbstbild entsteht aber nicht nur duch Feedback anderer.

    Ich wollte dieses Beispiel hier eig. nicht konkret schreiben. Aber ich hoffe, es wird dadurch deutlich. Mir wurde gesagt, wenn ich so jung berentet wurde, bin ich nur zu faul zum Arbeiten!
    Da stimmen für mich die Fakten nicht. Das ist absolut nicht meine eigene Einschätzung und gar nicht mein Selbstbild. Solche Einschätzungen von anderen, die völlig entgegen meinem eigenen Selbstbild gehen, sind der Grund, warum ich sage, die Meinung anderer über mich wird immer unwichtiger.
  • Hallo Viola,
    na ich freue mich doch, wenn ich dich etwas fordern kann. Ich finde, du machst das ganz toll! Mir ist es nur wichtig, dass du möglichst viel über dich und deine Gebrauchsanweisung erfährst und dir ganz viel mitnehmen kannst. Deshalb bin ich manchmal etwas hartnäckig ;-)
    Und es ist total schön, dass du dieses Beispiel genommen hast. Hieran wird deutlich, wie du eine Seite deiner Gebrauchsanweisung etwas austricksen kannst ;-) Das ist richtig super!
    Was hast du genau beschrieben?
    Ich bleibe natürlich dabei, dass sich deine Gebrauchsanweisung seit deiner Geburt nicht verändert hat. Natürlich hat sich in deinem Leben viel getan und dadurch nimmst du deine eigenen Wünsche und Bedürfnisse sehr viel stärker war als vorher. Und der Wunsch, diesen nun auch nachzukommen OHNE sich dabei schlecht zu fühlen ist ebenfalls da.
    Was du nun gemacht hast ist, dir bewusst zu werden, dass dir die Seite "Anerkennung" eben sehr wichtig ist. Du hast aber einen Weg gefunden, diese Wichtigkeit für dich zu überprüfen. Das ist grundsätzlich möglich, wenn du es schaffst für diese Überprüfung eine andere Seite deiner Gebrauchsanweisung zu nutzen, die dir ebenfalls wichtig ist. In deinem Fall hast du dafür die Frage "ergibt das für mich Sinn" genutzt. Diese hast du verneint (und das mal nebenbei auch völlig zu Recht!) und damit war das Thema durch. Und das, Viola, ist großartig!
    Behalte diese Option bitte weiterhin im Kopf. Außerdem schauen wir mal, wann wir hier auf die Seite deiner Gebrauchsanweisung treffen, die dir geholfen hat ;-)
    DANKE für deine Offenheit!
    LG
    Dirk
  • Hallo Dirk,

    puh, das ist ja eines meiner speziellenThemen und gerade mal wieder besonders aktuell.

    Früher war es mir ganz wichtig, was andere über mich denken. Ich wollte gern " everybody`s darling" sein, keine fehler machen, am besten nirgends anecken. Ich war da also ganz rechts eingeordnet, hab aber meine Entscheidungen ganz nach meiner Sichtweise getroffen.
    Irgendwann hab ich festgestellt, dass es für mich auch ganz gut ist, mich mal unbequem zu machen und auch mal gegen den Strom zu schwimmen, wenn es meine Überzeugung ist. Macht mir manchmal auch richtig Spass.
    Ich gehe jetzt mehr auf die Mitte zu, einfach weil mich die ganz rechte Seite mürbe gemacht hat. Das gelingt mir öfter mal nicht, Aussagen, wie andere über mich denken, einfach an mir abprallen zu lassen, gerade, wenn mir diese Leute eig. nahe stehen oder das zumindest sollten. Und ich genau weiß, dass solche Aussagen einfach nicht stimmen. Aus aktuellem Anlaß beschäftige mich seit einer Woche mit diesem Thema und bin zu folgendem Schluß gekommen:
    Es wird mir Stück für Stück unwichtiger, was andere von mir denken. Ich will mich von sowas nicht beirren lassen in meinem Tun und Sein. Jeder hat ja ein Recht auf seine Meinung. Und wenn jemand so dermaßen schlecht von mir denkt, darf er das natürlich, auch wenn das jeglicher Grundlage entbehrt und von Unwissen zeugt. Für mich stellt sich jetzt dann die Frage, wieviel Zeit möchte ich mit solchen Leuten verbringen?

    Und zur Anerkennung: Wie jeder, mag ich das auch gelobt zu werden. In meinem Beruf hab ich viel Anerkennung und Lob bekommen. Die Sparte ist ja weg gefallen. Und nun? Für was kann ich jetzt Anerkennung erfahren?
    Folglich für mich als Mensch! ich versuche, mich nicht von dieser Krankheit runterziehen zu lassen und das Beste daraus zu machen! Dafür hab ich auch schon Anerkennung bekommen von Leuten, die sich mit solchen Themen beschäftigen. Oder von meinem Partner, der zu schätzen weiß, dass ich hier alles am Laufen halte und plane, damit er den Rücken frei hat für seine berufl. Laufbahn.

    So, ich bin gespannt auf Deine Antwort, LG Viola
  • Hallo Viola,
    lieben Dank für deinen Beitrag. Es macht immer richtig Spaß sie zu lesen :-)
    Fangen wir einmal einen Schritt zuvor an: geh bitte davon aus, dass deine Gebrauchsanweisung seit deiner Geburt besteht und sich NICHT verändert. Ein "früher war es so und heute war es so" gibt es also nicht ;-) Es bleibt also hier spannend zu schauen, wie die Ausprägung von Natur aus ist.
    Du darfst dir also die folgenden Fragen stellen:
    - ist es mir wichtig, was andere von mir denken? entsteht mein Selbstbild oft aus dem Feedback anderer?
    oder
    - ist es mir unwichtig, was andere von mir denken? Lob motiviert mich nicht? Meine Selbstbild entsteht aus meiner Eigenwahrnehmung?
    Auch das "gegen den Strom schwimmen" finden wir noch auf der anderen Seite der Gebrauchsanweisung wieder ;-)

    Aus deinem Text lese ich nun folgendes heraus:
    Anerkennung ist schon sehr wichtig für dich und du brauchst sie für deine Zufriedenheit. Dir gelingt es aber heute besser als früher, die dafür die richtigen Kanäle zu suchen, d.h. du suchst sie nicht bei vielen verschiedenen Menschen, sondern eben bei ausgesuchten Menschen und für ausgesuchte Dinge.

    Was meinst du?
    Ist dir der Unterschied zwischen "was du dir wünschst" und "was hast du gelebt/lebst du" klar geworden?

    LG
    Dirk
  • Guten Morgen Dirk, hab ganz lieben Dank für deine Worte, sie helfen mir sehr.
    Die Gespräche zu führen mit meinen Partner fällt mir etwas schwer, vorallem keine Vorwürfe ihm zu machen, dafür so wie er ist.
    Du schreibst, ich soll mich in einen Umfeld aufhalten wo das gelebt wird. Das ist nicht immer einfach.
    Dieses "nicht davon abhängig machen" muss ich wohl noch etwas üben und besser unter Kontrolle bringen habe ich den Eindruck.
    Danke auch zu den Worten zu meinen Sohn, ich werde darauf mehr achten bei Ihm.
    Hab einen Tollen Tag, Euch allen hier
  • sehr gerne und viel Erfolg dabei:-)
    LG
    Dirk
  • Hallo Dirk,
    für mich heute ein sehr spannendes Thema, da ich mich sehr viel damit beschäftige in den letzten Tagen und einen sehr großen Drang habe nach Annerkennung für das was ich tue, für das wer ich bin, was ich leiste täglich. Vorallem von den Menschen dir mir wichtig sind, wie meinen Partner (leider ist das nicht der Fall und er nimmt viele Dinge als selbstverständlich hin, was mich in letzter Zeit sehr ärgert und mich sehr unzufrieden macht. Und ich manchmal das Gefühl habe zu ersticken.)
    Im Job ist es mir nicht ganz soo wichtig, aber ich freue mich über jedes Lob und Anerkennung.
    Auch mir ist wichtig, dass ein Chef meine Arbeit anerkennt und dies auch zeigt.
    Im Freundeskreis habe ich nicht so das Bedürfniss nach Anerkennung, aber es sind auch eher oberflächliche Freunde.
    Was meine Hobbys angeht, finde ich es immer sehr schön Anerkennung zu bekommen, es motiviert mich auch,neue Dinge zu probieren, Herausforderungen zu wagen. Ich tausche mich gern auch dann aus. Auch wenn es nicht immer leicht ist, Lob dort anzunehmen.
    Wie oben auch schon erwähnt wurde, ein guter Trainer oder Coach der mich begeistert und mich mitreißt ist mir wichtig.
    Was meine Kleidung angeht, weiß ich mitlerweile was mir steht, was ich anziehen kann und brauche das keine Beratung oder Hilfestellung. Sicherlich ist es schön ein nettes Wort dazu zu bekommen von Menschen die einen nahe stehen.
    Was meinen kleinen Sohn angeht, lobe ich sehr viel, ich denke, dass stärkt ihn und hebt sein Selbstbewußtsein und gerade das ist sehr wichtig für ein Kind.
    Beim Schreiben fällt mir auf, dass es wirken könnte, als würde mir das Selbstbewußtsein fehlen. Viele sehen mich als starke, selbstbewußte Frau, wenn ich mich mit ihnen unterhalte. Aber wenn die Gespräche intensiver, emtionaler werden und in die Tiefe gehen... sind viele Menschen erstaunt, wie es wirklich in mir aussieht - eine Fassade
    Ich würde mich auf der Skala ziemlich weit rechts einordnen.
    Und weiß, dass ich mit einigen Dingen nicht so glücklich bin

    Ich bin gespant, wie Du mich siehst und mich einschätzt
  • Hallo Rita,
    lieben Dank für diesen tiefen Einblick.
    Ich sehe es genauso wie du: ziemlich weit rechts auf der Skala.
    Du brauchst die Anerkennung für deine Zufriedenheit und dein Wertegelück. Das geht ganz klar aus deinen Beschreibungen hervor. Das ist nicht gut oder schlecht aber wichtig für dich, das zu wissen. Du strebst nach der Anerkennung dritter Personen und es ist für deine Zufriedenheit wichtig, dass du diese auch erhältst. Du solltest dich also in Umfeldern aufhalten, wo das gelebt wird, ohne parallel aus den Augen zu verlieren, dich nicht davon abhängig zu machen.
    Akzeptiere also im ersten Schritt deine Ausprägung, schaue bitte aber im 2. Schritt darauf, dass es die andere Seite gibt! Sollte hier dein Partner sein, wird er das Thema Anerkennung für sich nicht als wichtig empfinden und hier dann auch sparsam sein. Hier sind Gespräche dazu ohne Vorwürfe sehr wichtig.
    Schau auch bei deinem Sohn, wie wichtig ihm die Anerkennung ist. Wir geben unseren Kindern oft das, was wir für wichtig halten. Auch er KANN deine Ausprägung haben, vielleicht aber auch eine andere. Du wirst das spielend leicht an seiner Reaktion erkennen.
    Ich hoffe, dass du dir viele Erkenntnisse mitnehmen kannst und freue mich schon auf die nächsten Tage :-)
    LG
    Dirk
  • Hi Dirk, was und wie ich selbst denke ist mir wichtiger als das. was andere über mich denken oder meinen... Wobei ich nichts gegen einen Austausch habe, weil lernen kann man immer und von jedem etwas. Lob und Anerkennung ist gut, kann auch stimmig bzw. echt sein. Wenn es als Manipulationsmittel genutzt wird, lehne ich es ab bzw. brauche ich das nicht. Das sage ich auch offen. Kritik ist gut, wenn sie tatsächlich förderlich ist und auf meine "schwache Stellen" aufmerksam macht, sodass ich reflektieren kann. Explizite Wünsche habe ich hier nicht. Das Bedürfnis nach konstruktiver Kritik ist ab und an mal da.... Letzten Endes bzw. im Moment ist es gut so, wie es ist. LG
  • Hallo Tina,
    sehr schöne Beschreibung von dir!
    Dich können wir dann definitiv mit einer linken Tendenz auf die Skala setzen.
    Wichtig für dich ist einfach nur zu erkennen und anzunehmen, dass es eben auch die Personen gibt, die rechts auf der Skala sind und Anerkennung von 3. Personen sehr stark brauchen,
    damit sie zufrieden sind. Dich würde eine dauerhafte Lobelei ohne fundierte Kritik eher langweilen :-)
    LG
    Dirk
  • Petra und Simone haben mir aus dem Herzen geschrieben. Auch hier finde ich mich im mittleren Bereich wieder mit der Tendenz zum Selbstbewußtsei. Ich weiss, dass ich richtig gut sein kann - habe aber große Schwierigkeiten die Anerkennung dafür anzunehmen, so wie Simone es geschieben hat. Es fällt mir auch schwer für mich allein zu kämpfen und die Ellbogen rauzuholen, dass ist mir dann ehrer peinlich und ich kann die Anerkennung dann dafür gar nicht annehmen. Für mich ist das bisher die schwerste Teil der Gebrauchsanweisung!
  • Hallo Martina,

    hier haben wir jetzt ein paar Themen vermischt.
    Hier geht es in der Tat darum: "wie bauche ich mir mein Selbstbild auf?".
    Auf der einen Seite durch die Meinung dritter Personen, deren Anerkennung ich brauche ODER auf der anderen Seite durch mich und meine eigene Einschätzung.
    Wenn ich mal die Ellenbogen rauslasse (die an späterer Stelle noch kommen), lese ich oben eher eine klare Tendenz nach Links heraus.
    Selbstbild durch die selbst und Kritik bringt dich eher weiter als Anerkennung, weil du damit arbeiten kannst.
    Korrigiere mich gern, wenn es anders ist :-)
    LG
    Dirk
  • Ich bin auch gespannt auf meine Antwort:-D
    Hmm... Wenn ich künstlerisch etwas herstelle dann frage ich niemanden wie ich es vielleicht besser machen könnte es ist dann einfach da und so wie es aus mir herauskommt und für mich dann perfekt (meistens , manchmal nach dem 3. Anlauf). Ich höre dann natürlich gerne wenn es anderen gefällt doch würde es für niemanden ändern. Wenn ich Klamotten kaufe kann ich das nur alleine ich hasse es wenn mir jemand reinredet. Komplimente sind dann schön aber ich weiß eigentlich dass es mir am wichtigsten ist dass ich mich selber schön finde in den Sachen. So was fällt mir noch ein.... Im Jobbereich muss ich sagen war ich immer soweit zufrieden ich brauchte mich nie verstellen um besondere Anerkennung zu erhalten. Schwierig zu sagen. Während der Seminare die ich gegeben habe war es mir wichtig dass ich gut ankam aber noch wichtiger dass die Leute verinnerlichten was ich Ihnen vermitteln wollte. Da gab es schon Kritik das ist fürs Ego doof aber ich komme damit zurecht dass ich meine Standpunkte nucht bei allen gut ankommen. Über mich wurde schon immer oft und gerne geredet auch nicht immer nettes in dieser Kleinstadt. Das kümmert mich nicht weiter.
    Wenn ich einen Partner habe möchte ich schon gerne die Anerkennung haben. Aber nicht so sehr für das was ich leiste oder tue sondern für meine Person und mein Wesen. Ich weiß nicht, ist das alles verständlich? Oder bin ich am Thema vorbei?
  • nee, jetzt bist du gut drin...ich würde dich im Durchschnitt, vielleicht sogar mit Tendenz nach links sehen. Mir scheint es, als scheinst vor allen DU für dein Selbstbild wichtig zu sein. Es ist von daher erforderlich, dass du stets mit dir im Reinen bist. Kannst du damit etwas anfangen?
    LG
    Dirk
  • Vielleucht erschließt es sich mir ja wenn ich anfange zu schreiben wie ich mich auf der Skala einschätze. Kann das noch nicht genau sagen. Im Job und in meiner Kunst ist es mir immer wichtig gewesen, gut zu sein. Nicht die beste aber wenn ich ein Bild verkaufe dann muss es zumindest in meine Augen sehr perfekt sein. Auch wenn ich arbeite suche ich mir immer etwas aus was mir so große Freude bereitet, dass es mir leicht fällt alles zu bewältigen. Ich möchte mich keinem Druck aussetzen müssen. In der Familie bekommt man nicht so oft Lob für das was man leistet aber ich komme klar damit. Ich lobe die Kinder jedenfalls gerne ohne dass ich in der Richtung etwas zirück erwarte. Das kommt auf andere Art...
    Hahaha ich muss gerade lachen denn zum Bereich Freizeit oder Freundschaften fällt mir ein dass es für mich ganz früher wie ein tolles Spiel war mit jedem ausgehen zu können mit dem ich wollte. Ich nehme mal an um Anerkennung zu erhalten. Also das brauche ich jetzt nicht mehr(Himmel das war auch anstrengend) ich habe Freundschaften die mich erfüllen. Wenn ich ganz alleine bin kann ich mich auch mal so richtig gehen lassen. Keine Ansprüche... Kein aufräumen... Kein gesundes Essen.... höchstens 5 Kaffees im bett oder so. Das ist dann wohl der Ausgleich. Ich schätze ich liege so im Mittel mit der Tendenz zu perfektionismus. Was meinst du?
  • Hallo Claudia, das dürfen wir zusammen noch einmal aufrollen ;-)
    Geh doch bitte mal so an diese Seite deiner Gebrauchsanweisung, dass es dabei um Anerkennung geht.
    Die zentrale Frage ist: wie wichtig ist mir die Anerkennung von 3. Personen. Du hast dafür schon ein Beispiel aus deiner Vergangenheit genannt und da sollten wir bleiben.
    Holst du dir also die Bestätigung gern von Außen? Wie wichtig ist dir das? oder holst du dir die Bestätigung für dein Selbstbild einfach durch dich selbst und "pfeifst" drauf, was andere sagen? :-)
    Der Perfektionismus ist eine Auswirkung bei einer sehr hohen Ausprägung des Anerkennungswunsches von 3. Personen.
    Ich bin gespannt auf deine Antwort :)

    LG
    Dirk
  • Guten morgen Dirk! ☀️
    Das ist genau das Thema, welches ich selber schon versucht habe zu ändern. Da es
    mich kaputt, ja schon krank gemacht hat.
    Es kommt immer darauf an, welche Menschen es sind. Ich wollte immer perfekt für meine
    Schwiegereltern sein. Wollte immer, das ich keinen Fehler (in ihren Augen) machen. Wolltenummer nur das sie gutes von mir denken. Ich konnte es allerdings nie richtig recht machen, egal was ich tat, es war "falsch". Bis MIR das egal wurde. Ich habe es ignoriert und das getan was ich meinte es war richtig, will nicht mehr gefallen... jetzt geht es mir deutlich besser.
    Bei anderen Dingen freue ich mich sehr, wenn ich Anerkennung bekomme, es motiviert natürlich auch ungemein. Gerade auch im
    Beruf, wenn plötzlich alle Patienten nur noch zu mir wollen. -Was allerdings auch sehr anstrengend werden kann-
    Doch ich benötige es eigentlich nicht. Mir ist wichtig, das ich mit mir zufrieden bin.
    Es hat lange gebraucht aber es ist mir mittlerweile egal, was andere, besonders fremde Menschen von mir denken. Ich bin so wie ich bin und wer meine Entscheidungen nicht akzeptieren kann. Dann tut es mir leid. Doch daraus wird nie eine Freundschaft entstehen.
    Ich kann Kritik an mir gut vertragen, wenn ich Mist gebaut habe, dann stehe ich dazu. Aber halt, weil ich dann mit mir selber unzufrieden bin.
    Glg Tina
  • Hallo Tina, vielen Dank für dein tolles und sehr lebensnahes Beispiel! Ich glaube, dass es ganz vielen Menschen so geht.
    Was du beschreibst ist tatsächlich das, wenn ich mein Leben an meine Gebrauchsanweisung anpasse.
    In deinem Beispiel kann es zum Beispiel sein, dass ich auf die Anerkennung von bestimmten Menschen verzichte (Schwiegereltern, usw.), sie mir aber dafür in anderen Bereichen (in deinem Fall z.B. Job) hole.
    Solche Verschiebungen können tatsächlich die beste Lösung sein, mit diesen Dingen umzugehen.
    Riesen Gratulation dazu!
    Es hat sehr gut getan, das zu lesen!

    Grüße
    Dirk
  • Hallo Dirk,
    mir ist es immer unheimlich wichtig, wie Andere denken. Wenn es etwas zu entscheiden gibt, wovon mehrere Menschen betroffen sind, ist meine erste Überlegung nachdem ich für mich eine Entscheidung getroffen habe IMMER "Wie denken die Anderen darüber". Wenn ich der Meinung bin, die Entscheidung könnte den Anderen nicht gefallen, ändere ich oftmals meine Meinung, obwohl ich es eigentlich gar nicht möchte.
    Dabei ist es mir eigentlich nicht wichtig immer perfekt zu sein. Ich gestehe mir auch Fehler zu, aber nur in Bereichen in denen die Entscheidungen mich alleine betreffen. Es fällt mir auch schwer in Situationen, wie zum Beispiel das Klamotten kaufen (was ja in letzter Zeit häufiger vorgekommen ist ;-) ), mich auf meine Beurteilung zu verlassen. Ich nehme immer jemanden mit, der mir sagen kann, ob mir die Klamotten passen und stehen oder behalte mir zumindest vor die Sachen wieder umzutauschen, nachdem ich jemanden drittes gefragt habe.
    Manchmal wünsche ich mir schon, dass es mir egal ist was andere von mir und meiner Entscheidung halten. Es ist auch schon passiert, dass ich meine Entscheidung/ Meinung aufgrund der Meinung der Anderen geändert habe und mich im nachhinein tierisch darüber geärgert habe.

    LG
    Michaela
  • Hallo Michaela,
    lieben Dank für deine Einschätzung!
    Trenne hier bitte noch einmal 2 Themen ganz sauber für dich:
    Triffst du Entscheidungen gern im Konsens, d.h. gemeinsam? Dann wäre das eher Tag 2. Hier hättest du dann eine Tendenz in Richtung Teamorientierung, Konsens und emotionales Verbinden mit deinen Mitmenschen.
    Das andere ist tatsächlich die Anerkennung! Wichtig ist, dass du sie dir geben lässt und auch in den für dich wichtigen Bereichen bekommst. Hier sollte keiner fehlen.
    Wenn du andere um Rat fragst, macht es dann für dich Sinn, dir diese Personen genau auszuwählen. Sie sollten darum wissen, wie du auf dieser Seite deiner Gebrauchsanweisung aufgestellt bist und damit gut arbeiten können.
    Hier kann es auch verschiedenen Menschen geben, z.B. einen Shopping-Berater, jemanden der dir bei Entscheidungen sensibles Feedback gibt, usw.
    Ich finde allein dadurch, dass du dir das gerade so bewusst gemacht hast, kann da schon einiges passieren.

    LG
    Dirk
  • Hallo Dirk,
    das ich ein Perfektionist bin, hatte ich ja bereits erwähnt. Ich mache das aber für mich und nicht, damit ich bei Anderen gut dastehe. Natürlich bekommt jeder gern ein Lob für das, was er gemacht hat, aber ich spiele das dann gern runter, so nach dem Motto: "Das ist doch selbstverständlich". Ich versuche , möglichst immer Höchstleistung zu bringen, was bei akuter Zeitnot manchmal sehr schwierig ist. Das macht mich dann sehr unzufrieden. Ich hatte ja bereits erwähnt, dass ich mir dadurch sehr oft selbst im Weg stehe. Manchmal wünschte ich mir wesentlich mehr Gelassenheit. Leider erwarte ich oft von meinen Mitmenschen, dass sie auch so ticken müssten, wie ich. Ich muss mich dann sehr zusammenreißen, wenn jemanden so alles egal ist und völlig planlos ist. Wenn es eine Sache ist, die nur denjenigen selbst betrifft, ist mir das egal, nicht aber, wenn es etwas ist, was auch mich betrifft. Unser Leben ist sehr strukturiert, denn sonst würde das alles nicht funktionieren. Da muss ich, glaube ich, noch viel lernen und geduldiger werden.
    Die Meinungen von anderen Mitmenschen höre ich mir gern an und lasse mich auch belehren. Natürlich bekomme ich auch in der Familie und im Freundeskreis positive und negative Kritik, die ich versuche, anzunehmen. In einigen Bereichen ist es aber für mich auch OK, wenn es mal nicht so läuft, wie es sein sollte.
    Mein Wunsch, viele gelassener zu sehen, weiß ich allerdings im Moment nicht, wie ich ihn umsetzen könnte. Man ist so, wie man ist🤔.
    Aber das fast Wichtigste bekomme ich überhaupt nicht geregelt: wenn es um mich geht🤐. Das blende ich völlig aus. Darauf konzentriere ich mich fast gar nicht, weil mein Drang, anderen Menschen zu helfen, viel größer ist. Ich weiß auch nicht, wann ich mir in den letzten Jahren so viele Gedanken über mich gemacht habe, wie in den letzten 4 Tagen, wo wir zusammen schreiben. Das ist ja sicherlich auch der Grund, warum ich dieses "16-Tage-Abenteuer" eingegangen bin. Vielleicht rüttelt das ja doch noch einmal etwas in mir wach. Jeder sollte versuchen, sich wichtig zu nehmen. Man sollte die Hoffnug nie aufgeben😃.
    LG von Anette
  • Hallo Anette, lieben Dank für einen weiteren ausführlichen Beitrag und DANKE dafür, dass du dir diese Zeit für dich nimmst. Ich bin mir sicher, dass es eine sehr wertvolle Zeit für dich ist.
    Zu deinem Perfektionismus: natürlich profitierst du von ihm dadurch, dass du tolle Ergebnisse ablieferst. Dass du das Lob dann herunterspielst liegt natürlich auch eben daran, dass es für dich eben so ok ist und du sogar oft weißt, dass es noch besser hätte sein können. Trotzdem möchtest du es gern hören. Und diesen Teil würde ich nicht unterschätzen.
    Hol dir dein Feedback für deinen Einsatz auf so hohem Niveau, weil du ihn verdient hast.
    Die Gelassenheit bekommst du aus dem Bewusstsein, dass eben jeder Mensch anders ausgeprägt ist. In deiner Gebrauchsanweisung steht, die Dinge perfekt und strukturiert erledigen zu dürfen. Wenn du davon abweichst, macht dir das Stress. Bei einer weiteren Person steht aber vielleicht auf der gleichen Seite dessen/deren Gebrauchsanweisung: regele die Dinge spontan mit ganz viel inhaltlicher Flexibilität. Hier wären Struktur und Perfektion absolute Stressfaktoren und die Person wäre nicht glücklich.
    Ich bin mir sicher, dass dir das helfen kann.
    Wie wichtig ist es, Zeit für dich zu nehmen, lernst du in diesen Tagen :-)
    Ich freue mich schon auf das, was da kommt.

    LG
    Dirk
  • Hallo Dirk,

    im Job bin ich ziemlich "perfektionistisch" veranlagt. Aber auch in Partnerschaft und Familie ist mir die Meinung anderer sehr wichtig. Ich würde mir wünschen, dass ich den Perfektionismus im Job etwas zurückfahren könnte (ohne dadurch "schlechtere Ergebnisse" zu erzielen). Für Partnerschaft und Familie würde ich mir etwas mehr "Unabhängigkeit" wünschen, also weniger abhängig sein, von dem, was die anderen denken.

    LG Michael
  • Hallo Michael,
    schön, wieder von dir zu lesen!
    Ganz kurz vorab: Fluch und Segen unserer Gebrauchsanweisung ist es, dass sie seit Geburt an feststeht und auch ein Leben lang Gültigkeit hat.
    Es geht also nicht um den Wunsch danach, wie wir sie "umschreiben" wollen, sondern, dass wir sie annehmen und für uns nutzen.
    Das fällt uns oft schwer aber mir hilft der Gedanke dabei, dass ich nur ein zufriedenes Leben führen kann, wenn ich meine Ausprägung der Lebensmotive lebe.
    Zu deinem Beispiel: einen Vorteil deines Perfektionismus hast du schon genannt: deine unheimlich hohe Qualität deiner Arbeitsergebnisse! Das eine bedingt das andere und das ist das, was dich ausmacht. Ich bin mir sicher, dass du oftmals genau wegen deiner Qualität ausgewählt wirst. Lerne es also zu lieben und wirklich aktiv als deinen Vorteil zu verkaufen!
    WENN du wirklich etwas ändern möchtest: schaue, was du deligieren und auslagern kannst. Du darfst dann parallel auch diese Themen loslassen. Sonst hast du nichts gewonnen :)
    Im Privaten darfst du dir auch deine Bedürfnisse bewusst werden. Fordere dir deine Anerkennung ein, mache deinen geliebten Menschen bewusst, dass sie dir wichtig ist. DAS motiviert dich.
    Du darfst lernen genau zu wählen, von welchen Menschen dir Feedback wichtig ist und wer es sich schenken kann.

    Kannst du damit etwas anfangen?

    LG
    Dirk
  • Hallo Dirk,
    ich denke ähnlich wie Silke und würde mich lieber "autonomer" und damit "freier" sehen.
    Auch ich selbst habe einen hohen Anspruch an mich und deshalb ist es zum Teil auch so, dass die Anerkennung Dritter leichter zu erreichen ist. Deshalb habe ich schon gelernt, dass manchmal 80% der Leistung (in 20% der Zeit) ausreichend sind.
    Als Vorteil merke ich auch, dass mich ein guter Chef oder Trainer bzw. eine motivierende, positive Atmosphäre mitreißen können, es fällt mir nur meistens schwer mich vom Gegenteil abzuschotten.
    Kann ich mir da wirklich in allen Bereichen das passende Umfeld schaffen oder wie viel wichtiger / sinnvoller ist es, die Lösung bei/in sich selbst zu suchen?
  • Hallo Simone! Schön, von dir zu lesen :-)
    Kurze Frage vorab "wie hast du dich in Tag 2 gesehen?"
    Ich finde es toll, wie klar du dich einschätzen kannst und wie sehr du schon deine Strategien ausarbeiten konntest. Wirklich super und dem gibt es nichts hinzuzufügen!
    Du darfst dich auf jeden Fall darum bemühen in allen Bereichen dieses Umfeld zu schaffen, weil du gerade selbst beschrieben hat, wie sehr es sich auf dich auswirkt. D.H. ein guter Chef, ein guter Trainer sollten auch wirklich in deiner Umgebung sein. So ist es einfach WIN/WIN: gute Arbeitsleistung gegen nettes Feedback.
    In den Bereichen, in denen du es für dich aktuell als schwierig ansiehst, Veränderungen anzugehen darfst du schauen, welche Wichtigkeit diese in deinem Leben haben. z.B. eine Partnerschaft ausgleichen, in der es keine Anerkennung gibt ist deutlich schwieriger als eine negative Person im Bekanntenkreis.
    Bei den Bereichen, die deine Gebrauchsanweisung nicht erfüllen kannst du schauen, ob andere Bereiche das so ausgleichen können, dass du unter'm Strich zufrieden bist. Ist dem nicht so, hast du eine Ursache für eine dauerhafte Unzufriedenheit entdeckt, die dann ein Coaching-Thema werden könnte.

    LG
    Dirk
  • Das Thema Auseinandersetzung finde ich schwierig. Ich habe lange überlegt, wie ich dazu stehe. An den anderen Tagen war ich mir schnell sicher, wie ich geprägt bin. Ich brauche Anerkennung.

    Die Kinder sind mit Lob sparsam, für sie ist es selbstverständlich, was man als Mutter alles leistet. Da muss ich Anerkennung einfordern.

    Mein Mann hat die Eigenschaft, wenn er nichts sagt, ist alles in Ordnung. Da kommt nur Anerkennung, wenn ich mit Worten meine Unzufriedenheit äußere, wie anstrengend der Alltag ist. Aber dann bekomme ich wenigstens ein positives Feedback, wie gut ich das alles meistere. (Ich setze das aber nicht als `Waffe ` ein, damit ich endlich Lob bekomme ;-). Aber in der Partnerschaft ist mir Anerkennung nicht so wichtig, ich weiß, das mein Mann mich liebt und ehrt (klingt schön kitschig)

    Auch ich habe einen neuen Chef, der mal ganz anders ist, wie die anderen. Ich glaub. der hat gerade eine Schulung hinter sich. Er lobt, er lobt auch mit Kleinigkeiten, wo ich dann auf den Gedanken komme, will der mich verkackalbern..aber inzwischen weiß ich, das er so ist. Das tut gut, mal Anerkennung zu bekommen, zudem es in der Vergangenheit gar keine gab.

    Im Allgemeinen wird viel zu wenig gelobt, wir sollten damit viel großzügiger umgehen, Es tut einfach gut es zu empfangen und es ist nicht schwierig, es auszusprechen. Die Reaktion des Anderen wird es uns schon belohnen! Und wichtig ist auch, das Lob und die Anerkennung anzunehmen und auszukosten. Oftmals überspiele ich das, oder tu mein Können als Kleinigkeit ab.

    Und Dirk, wo stehe ich? Ich kann mich auf der Skala überhaupt nicht einorden...

    LG von Petra
  • Hallo Petra,
    ganz lieben Dank für dein ausführliches Feedback. Ich freue mich, dass dich die heutige Seite deiner Gebrauchsanweisung zum Nachdenken gebracht- und du diese Herausforderung angenommen hast :-)
    Aus dem, was du schreibst lese ich sehr wohl heraus, dass dir Anerkennung sehr wichtig ist. Von daher ist es für dich nicht damit getan, dass die Anerkennung durch "Stillschweigen" ausgedrückt wird. Es ist von daher sehr gut, dass du sie einforderst!
    Es ist in der Tat keine Waffe, sondern ein Wunsch von dir, den du kommunizieren darfst "wenn dir/euch etwas gut gefällt, dürft ihr das sehr gern äußern, denn es tut mir gut!".
    Es freut mich auch sehr, dass dein Chef mit Lob arbeitet. Sicher hat er das selbst auch ganz gern.
    Denke bitte immer daran, dass es 2 Seiten der Medaille gibt. Bei jeder Seite deiner Gebrauchsanweisung und bei jedem Lebensmotiv. So gibt es eben auch Menschen, die von Lob und Anerkennung NICHT motiviert werden und die sich dies auch nicht im Übermaß wünschen. Dein Gegenstück wünscht sich vielleicht auch ein nettes Wort aber dann viel mehr Kritik, an der er aus seiner Sicht wachsen kann. Von daher sind pauschale Aussagen à la "wir loben zu wenig oder zu viel" immer subjektiv ;-)
    Ich sehe dich deutlich im stärkeren Bereich hin zu "Wunsch nach Bestätigung von 3. Personen".
    Wie nimmst du aber selbst das Thema "Perfektionismus" für dich wahr? möchtest du immer alles perfekt und richtig machen? wie gehst du mit Fehlern von dir um? Bist du dann entspannt?

    LG
    Dirk
  • Hallo Dirk, ohje... Ich bin sehr perfektionistisch und brauche immer Lob und Anerkennung und ich lasse mich auch sehr von Anderen beeinflussen. Ich würde mich lieber auf der anderen Seite wiederfinden oder wenigstens in der Mitte...Dieser Perfektionismus stresst mich sehr...Liebe Grüße Silke
  • Hallo Silke,

    auch hier wieder: Du bist gut so, wie du bist! Nichts sollst du an dir ändern!
    Mit der starken Ausprägung in diese Richtung ist es natürlich so, dass du beeinflussbar bist. Aber natürlich auch in die positive Richtung.
    Du darfst also mit dem heutigen Wissen darauf schauen, dass du in deinen Lebensbereichen auch stets die Anerkennung bekommst, die du dir wünschst und verdienst.
    Der Perfektionismus ist natürlich auf der einen Seite anstrengend aber auf der anderen Seite auch ein Treiber. Von Silke werde ich niemals halbfertige Dinge oder
    schlechte Arbeitsqualität bekommen. Was du hier machen darfst ist, dir eben auch dieses Perfektionismus bewusst zu werden und damit umzugehen.
    Vielleicht fallen dir beim Nachwirken dazu ein paar Lösungen ein.
    Es macht Spaß zu sehen, wie sich dein Puzzle zusammensetzt. :-)

    LG
    Dirk
  • für mich war hier total wichtig, die unterschiedlichen Ausprägungen zu verinnerlichen und damit jeden Typ Mensch zu verstehen.
    Was war dein AHA-Moment heute?
  • Ich muss leider zugeben, dass Lob und Anerkennung sowohl im Beruf als auch im privaten Bereich mein Lebensmotor ist. Ich mache mich zu sehr davon abhängig und möchte es gerne ändern.

Was denkst du?

Und morgen bekommst du dann das nächste Video...

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